Man kann das Verhältnis von e/m bestimmen, in dem man die Ablenkung eines Elektronenstrahls in einem angelegten Magnetfeld betrachtet. Dazu verwendet man ein Fadenstrahlrohr. Es erzeugt durch eine Heizspannung thermische Elektronen die dann durch eine angelegte Spannung beschleunigt werden. Die Geschwindigkeit kann dadurch errechnet werden das die Elektronen eine vernachlässigbare Anfangsgeschwindigkeit haben und danach genau die Energie U*d (d = Weglänge im Feld) in kinetische Energie umwandelt. So beschleunigt werden die Elektronen senkrecht in ein homogenes Magnetfeld geschossen.
Dieses Magnetfeld wird durch ein Helmholtz Spulenpaar erzeugt, welches zwischen den Spulen ein nahezu homogenes Magnetfeld erzeugt. Um den Elektronenstrahl sichtbar zu machen, wird der ganze Vorgang in einem abgeschlossenem Kolben, der mit Wasserstoff unter 1,3 bar gefüllt ist, durchgeführt.
Der Elektronenstrahl wird durch das Magnetfeld auf eine Kreisbahn gebracht. Haben die Elektronen in Richtung des Magnetfeldes keine Geschwindigkeitskomponente, so bilden sie einen Kreis. Andernfalls entsteht eine Schraubenlinie, die man durch vorsichtiges drehen des Kolbens, also leichte Änderung der Einschußrichtung, zu einem Kreis machen kann.
Mit zu Hilfenahme einer sogenannten Wehnert Spannung kann man erreichen, daß der Elektronenstrahl gebündelt ist und nicht divergiert, wobei durch ausprobieren im Bereich -25 - 0 V erhält man die gewünschte Bündelung.
Man mißt parallaxenfrei den Durchmesser des Elektronenstrahlkreises indem man den höchsten und tiefsten Punkt des Kreises mit dem Spiegelbild in dem dahinter gestellten Spiegels zur Deckung bringt und so die Höhendifferenz = Durchmesser am aufgestellten Lineal mißt. Da der Strahl sehr diffus war, war es sehr schwierig das Spiegelbild und den realen Strahl zur Deckung zu bringen, welches unseren Meßfehler nochmals vergrößert hat.
Für 5 verschiedene Werte der Beschleunigungsspannung (150, 180, 210, 240, 300 V) haben wir jeweils 5 mal den Durchmesser des entstandenen Kreises wie oben beschrieben gemessen.
Zum Ablesen wurde von uns nur die Millimeterskala verwendet, nicht der Nonius, da das Flackern des leuchtenden Kreises Abweichungen während der Messung in höherer Größenordnung bewirkte.
Zusätzliche Anmerkungen: Abweichung bei der Höhenmessung: ± 0,0005
Rechnungen siehe Protokollheft.
Als Endergebnis habe ich e/m=(171±6) 109 C/kg erhalten.
In der Literatur findet sich ein Wert von 175 109 C/kg, was erfreulicherweise trotz des hohen Meßfehlers wegen der Divergenz im Bereich des erhaltenen Meßergebnisses liegt.